„Beim ersten Mal tut’s noch (ein bißchen) weh…“

Marathondebüt von Klaus und Carina auf Mallorca

Voller Vorfreude ging es am Donnerstag, den 17. Oktober, vom Bremer Flugplatz mit dem Flieger zur Lieblingsinsel der Deutschen.

Dort bei bestem Wetter angekommen, wurde als erstes unsere Ferienwohnung bezogen. Wir hatten ein Quartier für 8 Personen mit jeweils 4 Schlafzimmern inklusive 4 Badezimmern und einer großen separaten Sonnenterrasse und kleinem Pool gemietet. Von der Terrasse hatten wir einen super Ausblick auf die Bucht und die Kathedrale von Palma. Zum Strand waren es auch nur zirka 200 Meter Luftlinie. Nach dem Einkaufen und dem Einräumen machten wir einen Bummel durch die Altstadt und stärkten uns bei einem gemeinsamen Abendessen.

Am nächsten Tag war dann, nach einem ausgiebigem Frühstück, der Besuch der Marathon-Messe und die Abholung der Startunterlagen angesagt. Am Nachmittag wurde unter anderem ein kleiner Umtrunk im Hard Rock Cafe eingenommen. Abends bummelten wir an der Strandmeile vom Playa de Palma herum und besuchten u. a. ein Restaurant und das berüchtigte Lokal „Bierkönig“.

Relaxen war am Sonnabend, dem Tag vor dem Marathonlauf, angesagt. Ausgiebig frühstücken, faul am Strand liegen und Abends dann zur Live Musik von Revolverheld, die zum 10 jährigen Jubiläumsmarathon vom Veranstalter gebucht wurden. Das Feuerwerk, welches es auch aufgrund des Jubiläums gab, schauten wir uns dann von unserer Dachterrasse an.

Dann kam der große Tag für Carina und Klaus. Beide wollten auf Mallorca ihren ersten Marathon laufen. Kai wiederum wollte nach längerer Marathonabstinenz mit Schottenrock laufen. Bei Christina und meiner Wenigkeit war die Marathonabstinenz nur von kurzer Dauer, genau genommen nur eine Woche. So liefen wir beide eine Woche zuvor in München den dortigen Marathon. Erstere wollte, wie Kai auch, mit „Tracht“ laufen. Fischerhemd, Gummistiefel, Cordhose und Wollmütze. Typische norddeutsche Kluft also.


Los ging es pünktlich um 9 Uhr. Geplant war, daß wir alle (mit Ausnahme von Kai) gemeinsam laufen wollten.

Die ersten Kilometer ging es durch die Altstadt. Dort war es sehr angenehm zu laufen. Es gab viel Publikum und auch die Temperatur war relativ kühl mit zirka 24 Grad. Nach nur zirka 6/7 Kilometern hatte Carina schon leichte Wehwehchen. So wurde das Tempo reduziert. Bis Kilometer 22 liefen wir dann noch gemeinsam mit immer langsamerem Tempo und einigen Gehpausen. Nach kurzer Beratung entschlossen wir uns dann, daß Klaus und meine Wenigkeit alleine weiter laufen sollten, da voraussichtlich das schon sehr geringe Tempo noch weiter gedrosselt werden mußte. So gaben Klaus und ich dann die nächsten 14 Kilometer ein wenig Gas, um ein paar verlorene Minuten wiedergutzumachen. Bei den anderen war leider das Gegenteil der Fall und die Marathondebütantin Carina hatte mit der, mittlerweile durchgekommenen, Sonne und anderem zu kämpfen.

Bei Kilometer 28 wiederum trennten sich die verbliebenen vier Läufer und Dagmar und Josef liefen alleine weiter. Als erster im Ziel war dann Kai, der trotz Trachtenkleidung und teilweise starker Sonne, beachtliche 4:04:23 Stunden lief. Als zweites ins Ziel kamen dann Klaus und ich. Hier sei noch angemerkt, daß wir die letzten zirka 6 Kilometer das Tempo drosseln mußten und die Geschwindigkeit von Km 22-36 nicht mehr halten konnten. Trotzdem konnten wir aber noch die 4:30 knacken. So ist Klaus seinen ersten Marathon in 4:26:52 Stunden gelaufen. Geschafft aber glücklich ging es dann erst einmal für uns in den kühlen Schatten.

Die 5 Stunden Marke wiederum konnten Dagmar und Josef knacken. Diese liefen mit exakt 4:59:52 Stunden ins Ziel. Auch diese freuten sich über ihre Zeit und mußten sich auch als erstes in den Schatten begeben, um zu verschnaufen. Eine Viertelstunde später kamen dann Carina und Christina ins Ziel.

Ihren ersten Marathon wird Carina wohl nicht so schnell vergessen. Wie bei den meisten Marathondebütanten der Fall, war sie ziemlich erschöpft und hatte Schwierigkeiten beim abwärtslaufen zu den Getränkeständen. Christina wiederum war relativ entspannt im Ziel angekommen, trotz schwerer Baumwollkluft/Gummistiefeln, teilweise sehr sonnigem Wetter und des absolvierten Marathons vor einer Woche.

Leider gab es nach der Zielankunft dann noch ein paar Ärgernisse. Es gab für Carina und Christina keine Finishermedaillen mehr. Das war natürlich sehr ärgerlich insbesondere für Carina, die auf Mallorca ihren 1. Marathon lief. Zwar wurde zugesichert, daß diese nachgeliefert werden aber so etwas sollte doch eigentlich bei solch einem großen Marathon nicht passieren.

Auch gab es diverse Getränke nicht mehr. Es wurde einfach abgeräumt, obwohl noch nicht alle durchs Ziel gelaufen sind. Sehr schade….

Im Nachhinein wurde gefrotzelt ob Carsten Decker, Organisator vom Bremerhaven Marathon, seine Hände mit im Spiel hatte….

Dank gilt außerdem auch noch Peter, der uns angefeuert hatte, Bilder machte, Getränke reichte usw. Lustigerweise bekam später Peter einen Krampf, obwohl er gar nicht mitgelaufen war. Da kann man mal sehen wie anstrengend auch das Anfeuern sein kann. Es bleibt für Peter zu wünschen, daß er vielleicht nächstes Jahr wieder eine Kurzstrecke laufen kann.

Abends ging es dann in die Mega-Park Arena zur After Run Party. Dort wurde noch viel getanzt (wer noch konnte) und auch das eine oder andere Getränk wurde zu sich genommen.

Die letzten Tage genossen wir dann noch bei sonnigem Wetter am Strand.


Fazit: Es war eine schöne Gemeinschaftsfahrt, die viel Spaß gemacht hat und unseren Gruppengeist gestärkt hat. Es waren sich alle einig, daß wir nächstes Jahr wieder solch eine Fahrt unternehmen wollen. Dank gebührt außerdem Christina, die die Idee dazu hatte und alles hervorragend organisiert hat.

Michael

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